PEER GYNT (Spiel)
Theater am Alten Markt (TAM)
PREMIERE 31.05.14 // Zum letzten Mal 10.12.14
Peer Gynt ist ein glänzender Schwindler und in der Wirklichkeit schlecht angesehen. Denn die Wirklichkeit ist ein tristes Nest, bevölkert von engstirnigen Bauern. Sein Vater hat alles Geld auf den Kopf gehauen und Frau und Kind nach seinem Tod nichts als einen schlechten Ruf hinterlassen. Dem macht der Sohn nun alle Ehre: Peer hält sich an keine Regel. Er arbeitet nicht, verführt Frauen, wird ...
Peer Gynt ist ein glänzender Schwindler und in der Wirklichkeit schlecht angesehen. Denn die Wirklichkeit ist ein tristes Nest, bevölkert von engstirnigen Bauern. Sein Vater hat alles Geld auf den Kopf gehauen und Frau und Kind nach seinem Tod nichts als einen schlechten Ruf hinterlassen. Dem macht der Sohn nun alle Ehre: Peer hält sich an keine Regel. Er arbeitet nicht, verführt Frauen, wird in Schlägereien verwickelt und lacht über den Ernst des Lebens. In den Augen der Dorfgemeinschaft ist er ein Hochstapler und ein Versager. Aber was gehen ihn diese Leute an? Herzlich gern würde er allen Anforderungen der Realität genügen, wenn sie nur nicht so glanzlos, so ruhmlos, so ausgesprochen langweilig wäre! Stattdessen treibt Peer sich im Gebirge herum, baut fantastische Luftschlösser, setzt sich über alle Regeln hinweg und maßt sich die Welt an. Erst will er König werden und dann Kaiser! Am Hochzeitstag verführt Peer die Braut eines anderen und flieht darauf in die Berge. Nur Solveig, eine Außenseiterin wie er, findet sein Versteck. Mit ihr könnte er Glück finden, doch Peer zieht es weiter. Zwischen Traum und Wirklichkeit macht er sich auf die Suche nach sich selbst. Er begegnet Trollen und Dämonen, wird Sklavenhändler, Erotomane und Prophet um schließlich in einem ägyptischen Irrenhaus zum Kaiser der Selbstsucht gekrönt zu werden. Peer verliert sich in seinen Selbstentwürfen. Wie eine Zwiebel besitzt er unzählige Schalen aber keinen Kern. Wer bist du, Peer Gynt?
- Inszenierung Dariusch Yazdkhasti
- Bühne Annette Breuer
- Kostüme Katharina Kromminga
- Video Konrad Kästner
- Musik Wolfgang Siuda
- Dramaturgie Franziska Betz
- Mit Isabell Giebeler
- Mit Lukas Graser
- Mit Anton Pleva
- Mit Carmen Priego