Spielplan - Deutsche Oper Berlin






















Die Entführung aus dem Serail
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Deutsches Singspiel in drei Aufzügen
Text nach Christoph Friedrich Bretzner von Johann Gottlieb Stephanie d. J., bearbeitet von Rodrigo García
Uraufführung am 16. Juli 1782 am Wiener Burgtheater
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 17. Juni 2016
empfohlen ab 15 Jahren
ca. 2 Stunden 45 Minuten / Eine Pause
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
ab 15 Jahren- Musikalische Leitung
- Inszenierung, Bühne
- Bühne, Video
- Kostüme
- Licht
- Chöre
- Bassa Selim
- Konstanze
- Blonde
- Belmonte
- Pedrillo
- Osmin
- Chöre
- Orchester
- Wiederaufnahme07202019:30FebFrC-Preise: € 100,00 / € 82,00 / € 58,00 / € 34,00 / € 24,00
- 10202019:30FebMoB-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
- Zum letzten Mal in dieser Spielzeit18202019:30FebDiB-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
- Musikalische Leitung
- Inszenierung, Bühne
- Bühne, Video
- Kostüme
- Licht
- Chöre
- Bassa Selim
- Konstanze
- Blonde
- Belmonte
- Pedrillo
- Osmin
- Chöre
- Orchester
Schon die Zeitgenossen Wolfgang Amadeus Mozarts waren sich darüber im Klaren, dass DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL weit bedeutsamer geraten war, als es die Gattungsbezeichnung „Singspiel“ vermuten ließ. Nicht nur der Auftraggeber, Kaiser Joseph II., konstatierte bei der Wiener Uraufführung 1784 irritiert die „gewaltig vielen Noten“, auch Goethe sah sich gezwungen seine eigenen Bemühungen um deutschsprachige Singspiele angesichts des durchschlagenden Erfolgs von Mozarts Stück in Frage zu stellen. Schon bald wurde die ENTFÜHRUNG als erste deutsche Nationaloper betrachtet: als erster gelungener Versuch, der theatralischen Affektsprache der italienischen Oper ein gleichwertiges Werk in deutscher Sprache entgegenzustellen. Das betrifft vor allem die emotionale Tiefe der Figuren: In der Extremsituation der Fremde, die das Paar Belmonte und Konstanze von allen äußerlichen gesellschaftlichen Einflüssen isoliert, gelingt es Mozart, die Grundfrage zwischenmenschlicher Beziehungen auf unbedingte Weise musikalisch zur Sprache zu bringen: Liebe ich den Anderen wirklich so, dass ich mein Leben mit ihm verbringen will? Und kenne ich mich selbst so gut, dass ich solch eine Bindung reinen Gewissens eingehen kann?
Die ENTFÜHRUNG hat immer wieder bedeutende Theatermacher zur Auseinandersetzung inspiriert – umso mehr, als seine Struktur mit dem Wechsel von gesprochenen Dialogen und Musiknummern gegenüber textlichen Bearbeitungen offener ist als durchkomponierte Opern. An der Deutschen Oper Berlin wagte im Juni 2016 einer der aufregendsten, kompromisslosesten Regisseure der europäischen Theaterszene mit der ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL sein Musiktheater-Debüt: Der Argentinier Rodrigo García hat mit Stücken wie „Gólgota Picnic“ international große Erfolge gefeiert.