THE RAPE OF LUCRETIA
Stadttheater Bielefeld
PREMIERE 24.05.14 // ZUM LETZTEN MAL 02.07.14
Oper in 2 Akten // Libretto von Roland Duncan, basierend auf André Obeys Schauspiel Le Viol de Lucrèce // In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Lucretia – die vermeintlich einzig treue Frau in Zeiten römischer Kampfeslust – glaubt an die Beständigkeit, die Monogamie, die Liebe. Das macht sie zur Projektionsfläche männlicher Fantasien, zum Lustobjekt. Sie wird Opfer eines schändlichen ...
Oper in 2 Akten // Libretto von Roland Duncan, basierend auf André Obeys Schauspiel Le Viol de Lucrèce // In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Lucretia – die vermeintlich einzig treue Frau in Zeiten römischer Kampfeslust – glaubt an die Beständigkeit, die Monogamie, die Liebe. Das macht sie zur Projektionsfläche männlicher Fantasien, zum Lustobjekt. Sie wird Opfer eines schändlichen Vergewaltigungsaktes. Doch auch der Vergewaltiger liegt mit seiner Tat einer Verschwörung auf, die politische Ziele durch die Schändung einer Frau beabsichtigt. Andrea Schwalbachs Inszenierung offeriert die Suche nach den Gründen, will weniger ein Sittenbild, sondern vielmehr das (negative) Spektrum der menschlichen Triebe, Gelüste und Untiefen zeichnen, wissend, dass die Lucretia mehr als eine bloße Opferfigur ist. Brittens kammermusikalische Behandlung des Orchesters, der Rückgriff auf Strukturen der »alten« Oper, die Modifikation des attischen Chorbegriffes und die kunstreiche Textgestaltung scheinen die eindeutige Uneindeutigkeit der Vorgänge zu reflektieren – und der Zuschauer wird zum Mitwisser eines schrecklichen Tuns.The Rape of Lucretia gilt als eine der schönsten und gleichsam tragischsten Opern Brittens – voll von wundervoller Musik, groß artigen Szenen und abscheulichen Vorgängen.GEWALT AN FRAUEN DAS TABU VON DAMALS BIS HEUTENACH DEM APPLAUS SPEZIAL am 22.06.Die Inszenierung The Rape of Lucretia gibt Anlass, über das leider zeitlose und immer noch tabuisierte Thema der sexualisierten Gewalt zu sprechen. Es diskutieren nach der Vorstellungam 22.06. im Loft RA Heidi Saarmann, Dipl.-Psych. Melanie Rosendahl (FN), Ilse Buddemeier (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt), Dramaturg Daniel Westen und die Darstellerin der Lucretia Melanie Forgeron über Probleme des Umgangs, der Darstellung und der gesellschaftlichen Tabuisierung. Moderation: Heidi Hagen-Pekdemir, Redakteurin NW.
- Musikalische Leitung Elisa Gogou
- Inszenierung Andrea Schwalbach
- Bühne und Kostüme Anne Neuser
- Dramaturgie Daniel Westen
- Produktionsleitung Christa Beland
- Regieassistenz & Abendspielleitung Valérie Junker
- Musikalische Einstudierung Francesco Damiani
- Musikalische Einstudierung Merijn van Driesten
- Musikalische Einstudierung Adam Laslett
- Musikalische Einstudierung Anahit Ter-Tatshatyan
- Bühnenbildassistenz Olga Gromova
- Male Chorus Daniel Pataky
- Female Chorus Melanie Kreuter
- Collatinus, römischer General Moon Soo Park
- Lucretia, seine Gattin Melanie Forgeron
- Tarquinius, etruskischer Prinz Frank Dolphin Wong
- Junius, römischer General Caio Monteiro
- Lucia, Lucretias Dienerin Cornelie Isenbürger
- Bianca, Lucretias Amme Nohad Becker
- Mit Statisterie
- Mit Bielefelder Philharmoniker