Spielplan - Deutsche Oper Berlin

















![Highlight: Arpa gentil che fida [Il viaggio a Reims] - © Thomas Aurin Die Video-Reihe „Highlights“ präsentiert künstlerische Höhepunkte aus verschiedensten Werken. Hören Sie die russische Sopranistin Elena Tsallagova mit der Arie der Corinna „Arpa gentil, che fida“ aus Gioacchino Rossinis IL VIAGGIO A REIMS. Regisseur Jan Bosse verlegt die Handlung in ein „Hospital Europa“, in dem die Vertreter der Nationen für Arien und Ensembles kurz aus dem Dornröschenschlaf erwachen. In der Mitte eines großen Spiegelsaales steht Corinna in einem aufwändigen, bronzefarbenen Plisseekostüm. Neben ihr sitzt die Soloharfenistin Virginie Gout. Mit Kerzenständern in den Händen stehen die weiteren Solist*innen aus ihren jeweiligen, auf den Bühnenseiten stehenden Betten auf und lagern sich versonnen auf dem Boden um die Sängerin, um in ihren Gesang einzufallen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Giacomo Sagripanti.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F0%2F1%2Fe%2F7%2F7%2Fpic_1547211501_01e77fc3dc9a7bede318e08b242b34ec.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)


![Highlight: „Ah! perché la conobbi?“ [Il viaggio a Reims] - © Ruth Tromboukis Die Video-Reihe „Highlights“ präsentiert künstlerische Höhepunkte aus verschiedensten Werken. Hier singt der georgische Bass Misha Kiria die Arie des Lord Sidney „Ah! Perché la conobbi?“ aus Gioacchino Rossinis IL VIAGGIO A REIMS. Regisseur Jan Bosse verlegt die Handlung in ein „Hospital Europa“, in dem die Vertreter der Nationen für Arien und Ensembles kurz aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Der außerordentlich schüchterne Lord Sydney ist in Corinna verliebt und gibt in der Einsamkeit des leeren Schlafsaals dieser Liebe Ausdruck. Es begleitet die Soloflötistin Anna Garzuly-Wahlgren. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Giacomo Sagripanti.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F7%2F8%2F4%2F2%2Fd%2Fpic_1548932035_7842d9b5ecb3eea497edebe2ce90f0a2.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)




![Highlight: „Medaglie incomparabili“ [Il viaggio a Reims] - © Ruth Tromboukis Die Video-Reihe „Highlights“ präsentiert künstlerische Höhepunkte aus verschiedensten Werken. Hier singt der italienische Bassbariton Davide Luciano „Medaglie incomparabili“ aus Gioacchino Rossinis IL VIAGGIO A REIMS. Regisseur Jan Bosse verlegt die Handlung in ein „Hospital Europa“, in dem die Vertreter der Nationen für Arien und Ensembles kurz aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Auf einem in die Bühnenmitte gerückten Bett steht Davide Luciano in Unterhemd mit Italien-Shorts. Alle weiteren Solist*innen tragen ebenfalls Shorts in den jeweiligen Nationalfarben, die zum Ende hin ausgezogen werden, um die darunter getragenen Shorts mit der Europaflagge sichtbar werden zu lassen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Giacomo Sagripanti.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=535353&quality=9&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Ff%2Fb%2Fe%2F7%2Fa%2Fpic_1548932320_fbe7af93c7ce492463f0391b0af3cec8.jpeg&do=rescaleIn&width=1235&height=600)








Il viaggio a Reims
Gioacchino Rossini (1792 – 1868)
Die Reise nach Reims oder Das Hotel zur goldenen Lilie
Dramma giocoso in einem Akt
Libretto von Giuseppe Luigi Balochi
Uraufführung am 19. Juni 1825 am Théâtre-Italien in Paris
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 15. Juni 2018
empfohlen ab 13 Jahren
ca. 2 Stunden 45 Minuten / Eine Pause
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
empfohlen ab 13 Jahren- Musikalische Leitung
- Inszenierung
- Bühne
- Kostüme
- Licht
- Video
- Corinna
- Marchesa Melibea
- Contessa di Folleville
- Madama Cortese
- Cavaliere Belfiore
- Il Conte di Libenskof
- Lord Sidney
- Don Profondo
- Barone di Trombonok
- Don Alvaro
- Don Prudenzio
- Zefirino
- Maddalena
- Modestina
- Delia
- Antonio
- Orchester
- Repertoire19202219:30MärSaC-Preise: € 100,00 / € 82,00 / € 58,00 / € 34,00 / € 24,00
- Repertoire22202219:30MärDiB-Preise: € 86,00 / € 66,00 / € 44,00 / € 26,00 / € 20,00
- Repertoire25202219:30MärFrC-Preise: € 100,00 / € 82,00 / € 58,00 / € 34,00 / € 24,00
- Zum letzten Mal in dieser Spielzeit09202219:30AprSaC-Preise: € 100,00 / € 82,00 / € 58,00 / € 34,00 / € 24,00

Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.
- Musikalische Leitung
- Inszenierung
- Bühne
- Kostüme
- Licht
- Video
- Corinna
- Marchesa Melibea
- Contessa di Folleville
- Madama Cortese
- Cavaliere Belfiore
- Il Conte di Libenskof
- Lord Sidney
- Don Profondo
- Barone di Trombonok
- Don Alvaro
- Don Prudenzio
- Zefirino
- Maddalena
- Modestina
- Delia
- Antonio
- Orchester
Die Uraufführung von Gioacchino Rossinis letzter italienischer Oper am 19. Juni 1825 in Paris war in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Ereignis: Zum einen stellte sich der Kompositionsstar Italiens endlich mit einem eigens für Paris komponierten Stück in der Seine-Metropole vor. Seit über einem Jahr schon leitete er das Théâtre royal Italien, in dem zahlreiche seiner Opern gespielt worden waren – das anspruchsvolle und überaus kritische Pariser Publikum verlangte aber nach einem neuen Werk der italienischen Schule und fieberte der Uraufführung entgegen. Zum anderen komponierte Rossini IL VIAGGIO A REIMS für die Krönungsfeierlichkeiten Karl X. Schon 1824 ließ sich der König nach dem Tod seines Bruders Ludwig XVIII. im alten Ritus der vorrevolutionären Monarchen in der Kathedrale zu Reims mit großem Pomp krönen. Im Frühsommer des folgenden Jahres fanden in Paris dann die offiziellen Feierlichkeiten statt, zu denen alle Theater und Opernhäuser Programmpunkte beisteuerten. Rossini und sein Librettist Luigi Balocchi entschieden sich in ihrer Krönungsoper, den Anlass selbst zum Thema zu machen: Aus verschiedenen europäischen Ländern wollen Adelige mit ihren Bediensteten zur Krönung nach Reims fahren, sie stranden aber im Hotel „Zur goldenen Lilie“ und kommen mangels Pferden und Kutschen nicht weiter – kurzerhand entschließen sie sich, nach Paris zu fahren und dort den neuen König zu feiern, nicht ohne zuvor noch ein Festdiner im Hotel selbst zu organisieren. Diese Nicht-Handlung, der äußere Stillstand und das Warten werden garniert mit Flirts, Eifersüchteleien und reichlich nationalen Klischees. Rossini war sich der kurzen Haltbarkeitsdauer der Oper als Anlassstück durchaus bewusst: Einen Großteil der Nummern nutzte er für seine nächste Oper, LE COMTE ORY. Nach wenigen Aufführungen verschwand IL VIAGGIO A REIMS von der Bühne – erst in den 1980er Jahren wurde das Werk wiederentdeckt.
IL VIAGGIO A REIMS ist Rossinis letzte italienische Oper und es scheint fast, als fasse er hier alle Variationen der opera buffa und des dramma giocosa noch einmal lustvoll zusammen: Gleich einer Revue reiht er die unterschiedlichsten Arien- und Ensembleformen der Zeit aneinander. Regisseur Jan Bosse kommt diese Nummerndramaturgie sehr entgegen: „Der Ensemblegedanke dieser Oper scheint mir sehr modern. Eine Gruppe von Menschen sitzt fest – und ergeht sich in absurden Aktionen. Es gibt keine dramatische Story für einige wenige Solisten, sondern eine revueartige Abfolge von kontrastierenden, sehr unterhaltsamen ‚Nummern‘. Diese Nummern arbeiten dann mit klischeehaften Grundsituationen der Oper an sich: der unglücklich Liebende, die leidende Diva, das eifersüchtig sich umkreisende Paar, der komische Kauz. Diese große Nummernshow, aber auch das gemeinsame Erzählen eines Ensembles ist für einen Regisseur, der vom Schauspiel kommt, äußerst reizvoll! Der zunächst äußerliche Stillstand der Handlung ist dabei unsere absurde Triebfeder. Wir sehen einen Schlafsaal: Ist es eine Kurklinik? Ein Sterbehospiz? Das Asyl des todmüden Europäers? Allabendlich schwingen sich die Insassen zur großen Reise auf – um endlich die Krönung des neuen Königs zu feiern – und bleiben in abstrusen Ritualen stecken.“