Kalender - Deutsche Oper Berlin

Premiere
Satisfactionaction
Max Andrzejewski
Eine seltsam befriedigende Musiktheaterinstallation in einem Raum von Lukas Zerbst
Uraufführung am 14. September 2025 beim Beethovenfest Bonn
Berliner Premiere am 2. Oktober 2025 in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin
ca.90 Minuten / Keine Pause
- Komposition, Konzept, Musikalische und Künstlerische Leitung
- Raumkonzept, Bühne, Ausstattung und Live KameraLukas Zerbst
- DramaturgieMaria Buzhor
- ChoreografieSylvana Seddig
- ChorleitungYannick Wittmann
- SounddesignJeremy Nothman
- LichtdesignMartin Beeretz
- ProduktionYMUSIC
- ViolineMari Sawada
- ViolaGregoire Simon
- VioloncelloIsabelle Klemt
- KontrabassJames Banner
- Gitarre / TruhenorgelAnnie Bloch
- GitarreArne BraunMarco Mlynek
- Schlagwerk
- sowie mitSänger*innen des Chors Vocantare
- Uraufführung // Premiere02202520:00OktDo
- 03202520:00OktFr
- 29202620:00JanDo
- Zum letzten Mal30202620:00JanFr

Eine Koproduktion mit Max Andrzejewski und dem Beethovenfest Bonn. Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
- Komposition, Konzept, Musikalische und Künstlerische Leitung
- Raumkonzept, Bühne, Ausstattung und Live KameraLukas Zerbst
- DramaturgieMaria Buzhor
- ChoreografieSylvana Seddig
- ChorleitungYannick Wittmann
- SounddesignJeremy Nothman
- LichtdesignMartin Beeretz
- ProduktionYMUSIC
- ViolineMari Sawada
- ViolaGregoire Simon
- VioloncelloIsabelle Klemt
- KontrabassJames Banner
- Gitarre / TruhenorgelAnnie Bloch
- GitarreArne BraunMarco Mlynek
- Schlagwerk
- sowie mitSänger*innen des Chors Vocantare
Es ist eine kollektive mediale Meditation: Farbiger Schaum wird behutsam in Scheiben geschnitten, ein schmutziger Teppich aufwendig gereinigt, eine Hydraulikpresse zerdrückt allerlei Gegenstände. Das Unnütze, die absurde Wiederholung, das „Alles-passt“ wird als extrem befriedigend wahrgenommen und steht im Gegensatz zu einer zunehmend komplexen Realität. „Oddly Satisfying“ heißt dieses Internetphänomen mit millionenfach abgerufenen Videos auf den verschiedensten Plattformen, das zum Thema der Musiktheaterinstallation SATISFACTIONACTION wird. Schließlich kennen die meisten dieses Gefühl unerwarteter Wohligkeit bei alltäglichen Handlungen, wenn plötzlich alles zusammenpasst, der Kofferraum perfekt gepackt, die Zugverbindung auf die Minute erwischt, der Pickel erfolgreich ausgedrückt ist. Welche Mechanismen rufen dieses Gefühl der Befriedigung aus und was sind wir bereit dafür zu tun, sie herzustellen? Funktionieren sie nur auf der unschuldigen neuronalen Ebene oder haben sie auch eine soziale Dimension von Norm, Gelingen und Scheitern, Zugehörigkeit und Ausgrenzung? Und erfüllt nicht auch Schadenfreude über das Missgeschick des nervigen Kollegen oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die eine Ausgrenzung anderer impliziert, ebenfalls dieses Bedürfnis?
In SATISFACTIONACTION entsteht ein Raum, in dem Befriedigung immersiv erlebbar und gemeinschaftlich zelebriert wird und in dem das Publikum multisensorisch auf seine Kosten kommen wird. Zugleich wird aber auch die Frage aufgeworfen, ob mit einem ehrlich eskapistischen Gemeinschafts-Moment ein Gegengewicht zum Dauergefühl von Krise und Überforderung hergestellt werden kann. Ist gemeinschaftliche Befriedigung lediglich Flucht vor der brennenden Welt, oder eröffnet sie auch Räume, in denen sich Realität neu verhandeln lässt?
Spotlight
Der Komponist Max Andrzejewski verbindet zeitgenössische Musik mit Einflüssen aus Minimal und experimentellem Jazz und spielt zudem als aus der improvisierten Musik kommender Schlagzeuger mit im achtköpfigen Ensemble von SATISFACTIONACTION. Dieses besteht aus Mitgliedern des Solistenensembles Kaleidoskop sowie weiteren, eng mit Andrzejewski künstlerisch verbundenen Musiker*innen. Gemeinsam mit den Sänger*innen des Chores Vocantare und in der Choreographie von Sylvana Seddig bewegen alle Beteiligten sich auch szenisch in der Raum- und Videoinstallation des Künstlers Lukas Zerbst und eine Gesamtkomposition entsteht, die sich aus verschiedenen, sich überlagernden und in Zeit und Raum umeinander driftenden Ebenen in Konstellationen gleitet, die die Hintergründe unseres Erfüllungsbedürfnisses erfahrbar macht und reflektiert.