Kalender - Deutsche Oper Berlin

ENDLICH
Asia Ahmetjanova [*1992]
Ein Musiktheater von Asia Ahmetjanova und Franziska Angerer
Uraufführung am 10. Mai 2026 in der Freiheitshalle München im Rahmen der Münchener Biennale – Festival
für neues Musiktheater
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 22. Mai 2026 in der Tischlerei
ca.90 Minuten / Keine Pause
In altisländischer und deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
ab 15 Jahren- Komposition
- Konzeption, Fassung, Inszenierung
- Konzeption, Fassung, Dramaturgie
- BühneMirjam Stängl
- KostümeSabrina Bosshard
- Dramaturgie
- MitEnsemblesolist*innen der Deutschen Oper Berlinensemble mosaik Berlin
- Berliner Premiere22202620:00MaiFr
- 26202620:00MaiDi
- 28202620:00MaiDo
- 29202620:00MaiFr
- Zum letzten Mal30202620:00MaiSa

Kompositionsauftrag der Landeshauptstadt München. Eine Produktion der Münchener Biennale in Koproduktion mit der Deutschen Oper Berlin
- Komposition
- Konzeption, Fassung, Inszenierung
- Konzeption, Fassung, Dramaturgie
- BühneMirjam Stängl
- KostümeSabrina Bosshard
- Dramaturgie
- MitEnsemblesolist*innen der Deutschen Oper Berlinensemble mosaik Berlin
Drei Nornen sitzen am Stamm der Weltesche. Dort spinnen, knüpfen und durchtrennen sie den Lebensfaden und entscheiden so über das individuelle Schicksal der Menschen: lebensspendend, taktgebend, todbringend. Wie ihre mythologischen Schwestern in anderen Kulturen verkörpern die germanischen Schicksalsgöttinnen die Macht über Leben und Tod jenseits der menschlichen Kontrolle. In unserer säkularisierten Gegenwart ist der Tod zum größten gesellschaftlichen Tabu geworden: Um dem Horror seiner Unverfügbarkeit zu begegnen, wird das Hinauszögern des Endes mittels einer „guten“ und gesunden Lebensweise zum individuellen Projekt, der Kampf um das Aufhalten des körperlichen Verfalls und des Alterungsprozesses zur Lebensaufgabe.
In ihrem Musiktheater ENDLICH meditieren die Komponistin Asia Ahmetjanova und die Regisseurin Franziska Angerer über unser Verhältnis zum Tod und unseren Umgang mit dem eigenen Verfall. Mit einer Gruppe von alten Menschen konfrontieren sie uns mit dem Blick auf die eigene Endlichkeit und das Alter mit all seinen Zuschreibungen. In poetischen Bildern entsteht ein gemeinschaftliches Ritual zwischen Mythologie und Performance, dass nach einer lustvollen Hingabe zu dieser letzten Konsequenz des Lebens sucht.
Spotlight
Die in Lettland geborene und in der Schweiz lebende Komponistin und Pianistin Asia Ahmetjanova gehört zu den aufregendsten Nachwuchskünstler*innen der zeitgenössischen Musik. In ihren Arbeiten lotet sie die Grenzen zwischen einem experimentellen Umgang mit dem musikalischen Material und der Performativität des menschlichen Körpers aus. Besonders großen Wert legt sie auf die individuelle Herangehensweise ihrer Spieler*innen und entwickelt die Kompositionen eng mit den Ensembles. Sie ist Mitglied des Ensemble ö! und hat bereits mit Klangkörpern wie der Basel Sinfonietta, den Neuen Vokalsolisten Stuttgart und dem Klangforum Wien zusammengearbeitet. ENDLICH ist ihre erste Auftragsarbeit für ein Musiktheater und ihre erste Zusammenarbeit mit dem Ensemble Mosaik.