![](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=ff0000&quality=8&ar_method=rescaleIn&ar_ratio=1.33&min_length=285&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F1%2F4%2Fa%2F2%2F8%2Fec_14a2870b3ac5487e9b31d82ee9cc00e2.jpeg&do=rescaleIn&width=0&height=550)
antigone. ein requiem
Theater an der Ruhr
Gärend liegen an Europas Stränden Leichen. Angeschwemmt, eine nach der anderen. Der Überschuss postnationaler Planspiele, die Summe unserer Berechnungen. Zu wem gehören diese Toten? Antigone will sie nach Menschenbrauch bestatten. Kreon nicht. Das Fundament seiner Vorstellung von Demokratie wähnt er bedroht. Ein alter Konflikt, der Gesellschaften ...
Gärend liegen an Europas Stränden Leichen. Angeschwemmt, eine nach der anderen. Der Überschuss postnationaler Planspiele, die Summe unserer Berechnungen. Zu wem gehören diese Toten? Antigone will sie nach Menschenbrauch bestatten. Kreon nicht. Das Fundament seiner Vorstellung von Demokratie wähnt er bedroht. Ein alter Konflikt, der Gesellschaften verändern kann, entfacht: Rechtsordnung des Staates versus subjektives Rechtsempfinden. In der nahen Zukunft unserer westlichen Demokratien, in der sich Staatsgewalt und Medienmacht in Personalunion vereinen, kommt es zum Show-down.
Thomas Köck, der 2018 und 2019 den Mülheimer Dramatikerpreis gewann, veröffentlichte im Herbst 2019 „antigone. ein requiem“, eine mit feinem Gespür für das Komische geschriebene Rekomposition des Antigone Mythos.
Eine Idee nahm ihren Anfang in der Vorbereitung zur Inszenierung des Stücks und veranlasste ein Team, sich auf eine Abenteuerreise zu begeben. Ausgangsort war das Theater an der Ruhr in Mülheim an der Ruhr und die Reise ging nach Potosi, im heutigen Bolivien, 4800 Meter über dem Meeresspiegel. Die Reisenden überlebten einen Lockdown und Grenzschließungen. Sie wurden Fremde auf fremdem Terrain, wurden Zeugen und Berichterstatter, wurden zu Aktivisten und Moderatoren, begaben sich in die Politik und Wissenschaften, wurden über das von Anbeginn gemeinsam Erinnerte zu Mahnenden, ehe sie wiederkehrten an ihren Ausgangsort, der Bühne, dem Schausplatz der Begegnung und des Austausches. Hier verhandeln sie von Neuem ihre Geschichte, den Mythos um Antigone. Konfrontiert sind sie dabei mit einer Welt, die alles dokumentiert bereit hält, Bilder die sie nicht mehr loswerden können. Tote, die mehr und mehr ins Zentrum rücken. Sie versuchen sich zurechtzufinden, ziehen Bilanz und erspüren Perspektiven für eine Zukunft, die ungewisser nicht sein könnte. Ein Ereignis, in dem der Ritus im festlichen Gewand den Neuanfang sucht.
Hier der link zu Stefan Keims Kritik auf WDR 5 Scala.
- 08.02.2025, 19:00 Uhr
Pasolini. Io so - Mitteilungen an die Zukunft (UA)
- 09.02.2025, 18:00 Uhr
Pasolini. Io so - Mitteilungen an die Zukunft (UA)
- 20.02.2025, 19:30 Uhr
Kein Plan (Kafkas Handy) (UA)
- 21.02.2025, 19:30 Uhr
Kein Plan (Kafkas Handy) (UA)
- 22.02.2025, 19:30 Uhr
Kein Plan (Kafkas Handy) (UA)
- 23.02.2025, 16:00 Uhr
Pasolini. Io so - Mitteilungen an die Zukunft (UA)
- 27.02.2025, 19:30 Uhr
Pasolini. Io so - Mitteilungen an die Zukunft (UA)
- 28.02.2025, 19:00 Uhr
Pasolini. Io so - Mitteilungen an die Zukunft (UA)
-
March
Kein Plan (Kafkas Handy) (UA)
- 02.03.2025, 18:00 Uhr
Kein Plan (Kafkas Handy) (UA)