Spielplan - Deutsche Oper Berlin

































Simon Boccanegra
Giuseppe Verdi [1813 – 1901]
Oper in einem Prolog und drei Akten
Text von Francesco Maria Piave, Giuseppe Montanelli und Arrigo Boito nach dem Drama „Simón Bocanegra“ von Antonio García Gutiérrez
Uraufführung der ersten Fassung am 17. März 1857 im Teatro La Fenice Venedig
Uraufführung der zweiten Fassung am 24. März 1881 im Teatro alla Scala Mailand
Premiere am 29. Januar 2023 an der Deutschen Oper Berlin
Fassung von 1881, ergänzt um das Vorspiel der Fassung von 1857
empfohlen ab 15 Jahren
2 Stunden 50 Minuten / Eine Pause
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Einführung im Rang-Foyer rechts
empfohlen ab 15 Jahren- Musikalische Leitung
- Inszenierung
- Bühne
- Kostüme
- Licht
- Video
- Chöre
- Dramaturgie
- Simon Boccanegra
- Jacopo Fiesco
- Paolo Albiani
- Pietro
- Maria / Amelia
- Gabriele Adorno
- Hauptmann
- Eine Magd
- Orchester
- Chöre
- Premiere // Repertoire29202318:00JanSoE-Preise: € 180,00 / € 134,00 / € 94,00 / € 58,00 / € 32,00
- Repertoire01202319:30FebMiC-Preise: € 100,00 / € 82,00 / € 58,00 / € 34,00 / € 24,00
- Repertoire04202319:30FebSaD-Preise: € 136,– / € 100,– / € 72,– / € 44,– / € 26,–
- Repertoire09202319:30FebDoC-Preise: € 100,00 / € 82,00 / € 58,00 / € 34,00 / € 24,00
- Repertoire17202319:30FebFrD-Preise: € 136,– / € 100,– / € 72,– / € 44,– / € 26,–
- Generationenvorstellung19202317:00FebSoC-Preise: € 100,00 / € 82,00 / € 58,00 / € 34,00 / € 24,00
- Zum letzten Mal in dieser Spielzeit // Repertoire25202319:30FebSaD-Preise: € 136,– / € 100,– / € 72,– / € 44,– / € 26,–


Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V. Präsentiert von taz
- Musikalische Leitung
- Inszenierung
- Bühne
- Kostüme
- Licht
- Video
- Chöre
- Dramaturgie
- Simon Boccanegra
- Jacopo Fiesco
- Paolo Albiani
- Pietro
- Maria / Amelia
- Gabriele Adorno
- Hauptmann
- Eine Magd
- Orchester
- Chöre
Zum Stück
Die Republik Genua ist in zwei Parteien gespalten, deren Anführer Simon Boccanegra und Fiesco einander seit Jahrzehnten in erbitterter Feindschaft gegenüberstehen. Und doch verbindet die beiden Männer ein gemeinsames Schicksal: Einst hatte Simon Fiescos Tochter geliebt und mit ihr ein Mädchen namens Amelia gezeugt. Doch nach dem Tod der Mutter verschwand dieses Kind spurlos. Als sie 25 Jahre später wiedergefunden wird, wird sie zum Spielball eines Machtspiels, dem schließlich Simon zum Opfer fällt. Der 1857 in der Erstfassung uraufgeführte SIMON BOCCANEGRA gehört zu den Werken, in denen Verdi das Spannungsverhältnis zwischen öffentlichem und privatem Handeln fokussierte: der unüberbrückbare Gegensatz zwischen den beiden alten Männern Simon und Fiesco schafft einen Raum für Verdächtigungen, Verschwörungen und politische Morde, der jede Möglichkeit des Glücks zu zerstören scheint. Und auch wenn eine der Parteien den Sieg errungen hat, bleibt fraglich, ob dieser Friede von Dauer sein wird.
Vielleicht auch wegen dieser düsteren Perspektive, die Verdi in der hier gezeigten Spätfassung von 1881 noch einmal verschärft, steht SIMON BOCCANEGRA bis heute hinter den populären Opern der 1850er Jahre wie IL TROVATORE und UN BALLO IN MASCHERA in der Publikumsgunst zurück – und das, obwohl vor allem die Gestaltung der beiden Hauptfiguren Simon und Fiesco an Eindringlichkeit und melodischer Expressivität keinen Vergleich scheuen muss.
Zur Inszenierung
Der russische Regisseur Vasily Barkhatov, der 2017 erfolgreich mit der Uraufführung von Aribert Reimanns L’INVISIBLE an der Bismarckstraße debütierte, stellt in seiner Inszenierung die korrumpierende Wirkung der Macht in den Vordergrund. Für ihn ist Simon Boccanegra ein Politiker, dessen Ideale durch die Jahrzehnte der Machtausübung verloren gegangen sind und dem es längst nur noch um Selbsterhalt geht. Und so wie Verdi bereits im 19. Jahrhundert die Parteiungen und politischen Verstrickungen des jungen Italiens vor Augen hatte, sieht auch Barkhatov das genuesische Dogendrama als Kommentar zu einer Konstellation, die sich auch in den Machtzentralen der Gegenwart findet.