Spielplan - Deutsche Oper Berlin

Im Konzerthaus Berlin
Eine florentinische Tragödie [konzertant]
Werke von Erich Wolfgang Korngold, Alban Berg, Alexander von Zemlinsky
2 Stunden 15 Minuten / Eine Pause
In deutscher Sprache. Keine Übertitel. Das Libretto liegt kostenfrei und unabhängig vom Programmheft am Veranstaltungsabend aus.
Um 19.15 Uhr findet eine Einführung statt.
- Dirigent
- Orchester
- Solistin Sieben frühe Lieder
- Guido Bardi, Prinz von Florenz
- Simone, ein Geschäftsmann
- Bianca, dessen Gattin
Das Programmheft zum Konzert finden Sie hier als Download-PDF
- Dirigent
- Orchester
- Solistin Sieben frühe Lieder
- Guido Bardi, Prinz von Florenz
- Simone, ein Geschäftsmann
- Bianca, dessen Gattin
Auf dem Programm stehen u. a.
Erich Wolfgang Korngold [1897 – 1957]
Suite aus der Musik zu Shakespeares „Viel Lärmen um Nichts“, Op.11
I Ouvertüre
II Mädchen im Brautgemach
III Holzapfel und Schlehwein (Marsch der Wache)
IV Intermezzo (Gartenszene)
V Hornpipe
Alban Berg [1885 – 1935]
Sieben frühe Lieder
Nacht (Text: Carl Hauptmann)
Schilflied (Text: Nikolaus Lenau)
Die Nachtigall (Text: Theodor Storm)
Traumgekrönt (Text: Rainer Maria Rilke)
Im Zimmer (Text: Johannes Schlaf)
Liebesode (Text: Otto Erich Hartleben)
Sommertage (Text: Paul Hohenberg)
*** Pause ***
Alexander von Zemlinsky [1871 – 1942]
Eine florentinische Tragödie [konzertant]
Oper in einem Akt; Libretto nach Oscar Wildes „A Florentine Tragedy“ in der deutschen Übersetzung von Max Meyerfeld. Uraufführung am 30. Januar 1917 in Stuttgart
»Wenn ich in Wien bin und am Haus der Secession vorbeigehe, spüre ich das Echo des Aufbruchs in die Moderne, den Geist vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Eine Zeit, die mit Namen wie Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Albert Einstein und Sigmund Freud verbunden ist. Plötzlich drängt etwas Rauschhaftes in die Kultur. Die Kunst ist der kontrollierte Raum, in dem sich ein neuer, lustvoller Blick auf die Welt auslebt.
In diese Zeit entführen wir das Publikum, wenn wir an der Deutschen Oper Berlin Werke der Jahre 1905 bis 1920 spielen. Die »7 frühen Lieder« von Alban Berg, die Suite aus der Bühnenmusik »Viel Lärm um nichts« von Erich Wolfgang Korngold, und dann folgt als Abschluss die Kurzoper EINE FLORENTINISCHE TR AGÖDIE von Alexander von Zemlinsky. All diese Komponisten wagten sich damals an ganz neue Harmonien und Klangfarben, da entstanden Texturen, die man vorher so gar nicht kannte.
Diese Musik strahlt außerdem eine regelrechte Erotomanie aus, bei Zemlinsky am meisten. Es geht in den Texten um Affären, Dreiecksbeziehungen, Ekstase. Auch im Privatleben übrigens, Alma Mahler etwa kommt erst mit Klimt zusammen, dann mit Zemlinsky, hat aber auch eine Affäre mit Kokoschka. Entgrenzung überall. Das spürt man auch in der Musik.
Die künstlerischen Phantasien damals scheinen grenzenlos. Die Musik selbst ist ein Ritt auf der Rasierklinge, mal tonal und romantisch, mal atonal und modern, das kippt sogar in den einzelnen Werken oft hin und her. So klingt eine Zeit der Freiheit!« (Marc Albrecht)