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Spielplan - Deutsche Oper Berlin

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5. Tischlereikonzert: Wider das Vergessen

Im Andenken an verfolgte und vertriebene Angestellte der Oper

Informationen zum Werk

ca. 2 Stunden / Eine Pause

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Besetzung
Besetzung
Zum Inhalt

Joseph Haydn [1732 – 1809]
aus 10 Canzonets „O tuneful voice“

Berthold Goldschmidt [1903 – 1996]
Streichquartett Nr. 2
1. Allegro molto e con fuoco
2. Scherzo, Allegro molto quasi presto
3. Folia (Elegy), Andante molto tranquillo
4. Finale, Presto

*** Pause ***

Viktor Ullmann [1898 – 1944]
„Herbst“

Béla Bartók [1881 – 1945]
Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug
1. Assai lento, Allegro molto
2. Lento, ma non troppo
3. Allegro non troppo

In der bewährten und bewegenden Mischung aus Wort, Bild und Ton erinnern Musiker*innen des Orchesters an ehemalige Angestellte der Oper, die von den Nationalsozialisten ab 1933 vertrieben worden sind. Zwischen den Sätzen liest Margarita Broich aus persönlichen Dokumenten von Pál Fehér (Tenor), Theo Front (Regie-Assistent), Berthold Goldschmidt (musikalischer Berater) und Hilde Reiss (Chorsängerin).

Hilde Reiss, geb. Block 1897 – 1943, Sybelstr. 62
Hilde Reiss studierte 1919 –1920 an der Musikhochschule Berlin bei Prof. Hiedler Gesang. Nach Stationen in Lübeck und Breslau war sie seit 1925 Sopranistin im Chor der Städtischen Oper Berlin. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft wurde sie 1933 sofort entlassen. Über die Jahre danach ist lediglich bekannt, dass sie noch einmal geheiratet hat. Unter ihrem neuen Namen Blumenthal wurde sie am 26.02.1943 nach Auschwitz deportiert und vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet.

Pál Fehér 1900 – 1959, Wielandstr. 14
Pál Fehér gehörte als Tenor der Städtischen Oper Berlin seit 1928 bevor er 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft keine Vertragsverlängerung mehr bekam. Er wirkte in dieser Zeit in über 20 verschiedenen Opern mit. Nach seiner Nichtverlängerung blieb er kurze Zeit in Deutschland und war Mitglied im „Jüdischen Kulturbund“. Anschließend versuchte er in Wien und Zürich Fuß zu fassen. Unter anderem wirkte er 1937 an der Uraufführung von Alban Bergs LULU in Zürich mit, bevor er nach Budapest zurückkehrte. Zunehmend judenfeindliche Gesetzgebung erschwerte ihm schließlich auch hier die Berufsausübung. 1944 – 1945 wurde er zur Zwangsarbeit eingezogen. Nachdem er sich von den schweren gesundheitlichen Folgen der Zwangsarbeit erholt hatte, sang er bis zu seinem Tod 1959 an der Staatsoper in Budapest.

Theo Front 1909 –2003, Mommsenstr. 50
Theo Front folgte Intendant Carl Ebert 1931 als Regieassistent von Darmstadt an die Städtische Oper Berlin. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er 1933 entlassen und versuchte sofort auszuwandern. Schließlich gelang es ihm, mit seiner Frau, die dort entfernte Verwandte hatte, in die USA zu emigrieren. Dort musste er sich mit verschiedenen Gelegenheitsjobs über Wasser halten, bis er sich mit einem Noten- und Musikalienhandel selbständig machte. Diese Firma besteht auch heute noch: Theo Front Musical Literature www.tfront.com

Berthold Goldschmidt 1903 – 1996, Uhlands. 33
Berthold Goldschmidt arbeitete schon in Darmstadt als „musikalischer Berater“ des Intendanten Carl Ebert und folgte ihm 1931 an die Städtische Oper Berlin. Gleichzeitig betätigte er sich auch als Komponist und Dirigent. 1932 wurde seine Oper DER GEWALTIGE HAHNREI in Mannheim uraufgeführt. Nach seiner Entlassung aufgrund seiner jüdischen Herkunft emigrierte Goldschmidt nach England. Dort gelang es ihm, vor allem als Dirigent Fuß zu fassen. Er dirigierte u. a. bei den Glyndebourne Festspielen und leitete die erste Aufführung der auch mit seiner Hilfe rekonstruierten X. Sinfonie von Gustav Mahler. Ab den 1980er Jahren wurden seine Werke auch in Deutschland wiederentdeckt. 1991 wurde Berthold Goldschmidt mit dem Bundesverdienstkreuz und 1993 mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet.

Die gelesenen Texte stammen aus dem Bundesarchiv, dem Buch „Berthold Goldschmidt: Komponist und Dirigent“ herausgegeben von Peter Petersen, dem MARCHIVUM (Mannheim Archiv), dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv, der Entschädigungsbehörde Berlin, dem Buch „Passion for music“ zum 90. Geburtstag von Theo Front und dem „Tagesspiegel“.

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6. Tischlereikonzert: Im Spiegel
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