Edgar Varèse (1883-1965) Octandre für sieben Bläser und KontrabassDmitri D. Schostakowitsch (1906-1975) Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107Pjotr I. Tschaikowski (1840-1893) Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 Pathétique Starke Bekenntnisse prägen dieses Programm: Dmitri Schostakowitsch, der auch Jahre nach Stalins Tod den Repressionen der sowjetischen Parteiführung ausgesetzt war, balanciert in seinem ersten Cellokonzert zwischen ostentativer Aufbruchsstimmung und dem Hineinlauschen in seine verletzte Seele. Der aus Frankreich stammende Edgar Varèse dagegen, der 1913 in Paris Strawinskys Sacre-Skandal miterlebt hat, emigrierte zwei Jahre später in die USA, wo er zu einem gänzlich neuen Stil fand, der sich in seinem Octandre niederschlägt.Tschaikowskis 6. Symphonie wiederum mündet in ein Finale von Mahlerscher Düsternis, das durch die vorangegangene »Parade höllischer Mächte« umso bestürzender wirkt und oft mit dem Tod des Komponisten neun Tage nach der Uraufführung in Verbindung gebracht wird.Julian Steckel, 1982 geboren und auf den großen Konzertpodien der Welt zuhause, lehrt heute an der Musikhochschule Rostock. Auch er war in Bielefeld unlängst zu hören, als er im Februar 2012 Edward Elgars Cellokonzert mit den Bielefelder Philharmonikern spielte.
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