Prinz Friedrich von Homburg
Grillo-Theater (Schauspiel Essen)
Ein Schauspiel von Heinrich von Kleist
Wahrscheinlich inspiriert von Adam Müllers Vorlesungen über „die Elemente der Staatskunst“ stellt Kleist im „Homburg“ die Idee von Staat und Gesellschaft zur Diskussion. Er thematisiert das Verhältnis des Träumers zur Ordnung, sucht nach einer möglichen Vermittlung zwischen persönlichen Bedürfnissen und allgemeinen Erfordernissen sowie zwischen Gefühl und Verstand und stellt die Frage nach der Legitimation von Macht und Recht.
Wie sein Homburg stammt auch Kleist selbst aus einer alten preußischen Offiziersfamilie. Nachdem er sich zunächst standesgemäß als Soldat verdingt hatte, versuchte er sich in der Folge als Student, Finanzbeamter, Bauer, Journalist und – erst relativ spät – als Dichter. Sein ganzes unruhiges Wanderleben lang war er auf der Suche nach einem „Lebensplan“, der sowohl im Alltag praktikabel als auch existenziell sinnstiftend sein sollte, eine Verständigung zwischen wirtschaftlichen Erfordernissen und persönlichem Glück. Doch diesen „Lebensplan“ fand Kleist nie. Im Alter von 34 Jahren wählte er den Freitod. Der „Homburg“ war sein letztes, vielleicht persönlichstes Stück.
_Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Essen._
- Inszenierung
- Musik
- Bühne
- Kostüme
- Dramaturgie
- Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg
- Die Kurfürstin
- Prinzessin Natalie von Oranien, seine Nichte, Chef eines Dragonerregiments
- Prinz Friedrich Arthur von Homburg, General der Reuterei
- Obrist Kottwitz, vom Regiment der Prinzessin von Oranien
- Graf Hohenzollern, von der Suite des Kurfürsten