György Sándor Ligeti (1923-2006)           Lontano für großes Orchester   Joseph Haydn (1732-1809)                       Symphonie Nr. 93 D-Dur   Gustav Mahler (1860-1911)                       Symphonie Nr. 5 cis-Moll   Zum Abschluss der Saison verabschieden sich die Bielefelder Philharmoniker mit einem Mahler, der es in sich hat: Die Fünfte ist einverfluchtes Werk. Niemand capirt sie. (Gustav Mahler) Emotional durchwandert diese Symphonie die Kontraste des Seins: Von einem einleitendenTrauermarsch über das kräftige Scherzo hin zum euphorischen Finalsatz greift das Werk an die innere Substanz des Hörers. Doch auch Mahlers Affinität zur Ursprünglichkeit, zum Natürlichen, findet hier kompositorischen Niederschlag: Dieses Mal sind es die Wunder und Schrecken des Waldes, die mir die Musik diktieren. Ein Werk, das vielschichtig, reflektierend und kunstvoll daherkommt – ein großartiger Wendepunkt im Mahler’schen Schaffen. Sommerlich und mit einer Prise Humor stellt Haydn mit der Symphonie Nr. 93 den Hörer vor die Frage: Bin ich Stimmungsmusik oder ernstzunehmende Kunst? Letzteres ist die Antwort! Haydn verweist musikalisch auf das Viva lalibertà aus Mozarts Don Giovanni – und damit auf die Freiheit der Kunst. Gleichsam doppeldeutig ist Ligetis Lontano: Der Komponist erzählt vieles und doch wenig, er vermittelt Gefühle, ohne diese nachvollziehbar zu machen. Ligetis Klangfarben sind einfach berauschend, beinahe verzückend – das richtige Gefühl, um in den Sommer zu entgleiten. Eine Kooperation des Osnabrücker Symphonieorchesters und der Bielefelder Philharmoniker.
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