Graf Öderland
Grillo-Theater (Schauspiel Essen)
Eine Moritat in zwölf Bildern von Max Frisch
Max Frisch (1911–1991) betrachtet „Graf Öderland“ als eines seiner wichtigsten Werke. Er beschäftigte sich mit dem Topos bereits 1946 in einer Prosaskizze, bevor 1951 das Theaterstück in Zürich uraufgeführt wurde. 1956 und 1961 überarbeitete Frisch das Stück und legte neue Fassungen vor, die in Frankfurt am Main bzw. in Berlin zur Uraufführung gelangten. In seiner Moritat beschwört Frisch den Mythos des Axt schwingenden Revolutionärs, dessen Kampf für ein pflichtbefreites Leben zum willkürlichen Amoklauf wird. „Graf Öderland“ wirft zugleich einen Blick auf eine Gesellschaft, in der sowohl die Bereitschaft zur Rebellion als auch der Wille, am Status quo festzuhalten, sich in ihrer Bedingungslosigkeit nicht voneinander unterscheiden. Veränderung und Besitzstandswahrung – beide Ziele werden um jeden Preis verfolgt, mit unterschiedlichen Mitteln, aber der gleichen Kompromisslosigkeit.
- Inszenierung
- Bühne
- Kostüme
- Musik Achim Gieseler
- Dramaturgie
- Der Staatsanwalt
- Elsa, seine Gattin
- Doktor Hahn
- Hilde, Inge, Coco
- Der Mörder
- Ein Wärter, Hotelgast, Der General
- Der Vater, Ein Köhler, Ein Gendarm, Ein Rebelle, Auslandspresse
- Die Mutter, Frau Konsul, Eine Kulturträgerin
- Ein Nachrichtensprecher, Hotelboy, Ein Student
- Eine Nachrichtensprecherin, Eine Concierge, Eine Kulturträgerin, Staatspräsidentin
- Ein Köhler, Der Fahrer, Der Kommissar
- Ein Köhler, Der Innenminister, Ein Sträfling
- Ein Köhler, Der Direktor, Ein Kulturträger Markus Rührer
- Ein Köhler, Ein Rebelle, Auslandspresse, Frau Hofmeier
- Hotelgäste, Residenzbesucher, Kellner Statisterie